Das mit der Cooperative stellen sie heute nicht mehr so in den Vordergrund. Und auch das missionarische Element ihrer Arbeit ist mittlerweile deutlich weniger im Vordergrun: Schließlich, freut sich Andreas Röderer , hätten sich die Zeiten in den letzten 15 Jahren ganz gravierend geändert: "Wenn man damals einen Radfahrer auf der Straße gesehen hat, war das ein Abenteurer. Man hat sich gegrüßt." Dass das Grüßen - aufgrund der Radlerhäufung im Stadtgebiet - längst Vergangenheit ist, können Röderer, sein Kollege Christian Pekar und die anderen Mitglieder der "Cooperative Fahrrad" ("die meisten Entscheidungen fallen immer noch demokratisch") verschmerzen - schließlich leben sie mit dem gleichnamigen Fahrradgeschäft ganz gut davon, dass immer mehr Wienerinnen und Wiener dem Stau pedalierend ein Schnippchen schlagen. "Die Ideologie ist durch den Wellnessgedanken ersetzt worden", resümiert Röderer anlässlich des 15. Geburtstages. Nur eines habe sich nicht verändert: "Wir sind weiterhin ein Radverkehrs- und kein Radsportgeschäft." (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.3.2002, rott)