Die beiden Wiener Polizisten kannten einander aus der gemeinsamen Dienstzeit. Der 29-Jährige quittierte 1999 seinen Dienst, zog nach Kärnten und überwachte für eine Sicherheitsfirma eine Millionärsvilla. Als ihm ein verdächtiges Fahrzeug auffiel, rief er zweimal in Wien bei seinem Exkollegen an. Der Sicherheitsbeamte suchte dem Sicherheitsmann aus dem elektronischen kriminalpolizeilichen Informationssystem (Ekis) die Fahrzeug- und Halterdaten heraus. "Damit wurde das Recht einer Steirerin auf Geheimhaltung ihrer personenbezogenen Daten verletzt", so die Anklage.
Der 29-Jährige, in Kenntnis der Untersuchungen in der "Spitzelaffäre", richtete weiters ein Schreiben an Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (FP) mit folgender Verleumdung: Die Sicherheitsfirma verfüge über Daten, die sie nicht besitzen dürfe, sein Auftraggeber beziehe Infos aus polizeiinternen Quellen.