Wien - Mittwoch-Gegener Slowakei befindet sich in einer der österreichischen durchaus vergleichbaren Situation: WM-Qualifikation verpasst, Teamchef-Wechsel und anvisierter Neuaufbau des Teams. Der slowakische Hans Krankel heißt Ladislav Jurkemik und kann mit einem 3:2-Erfolg gegen den Iran in Teheran schon auf ein erfolgreiches Auftaktspiel verweisen.Neuer Chef mit Österreich-Bezug Jurkemik debütierte als Spieler 1975 beim 0:0 in Wien in der tschechoslowakischen Auswahl, bei seinem Rücktritt hatte er 57 Mal den Teamdress (Abwehr und Mittelfeld) getragen, war 1976 Europameister geworden und vier Jahre später EM-Dritter. Im Spiel um Rang drei hatte er mit einem seiner berühmten knallharten Schüsse den Ausgleich zum 1:1 gegen Gastgeber Italien erzielt. 1992/93 trainierte Jurkemik Sturm Graz, anschließend arbeitete er drei Jahre in Kapfenberg. Nach dem Rücktritt von Jozef Adamec übernahm er heuer die Nationalelf der Slowakei. Das Ziel heißt Endrunde Jurkemik soll mit seiner Mannschaft schaffen, was noch keinem seiner Vorgänger in vier Versuchen geglückt ist, nämlich die Slowakei zu einer EM- oder WM-Endrunde zu führen. Er kann dabei auf Nachwuchskräfte aus dem starken U21-Team zurückgreifen, das in der EM Rang vier belegte und sich für die Olympischen Spiele in Sydney qualifizierte. So zum Beispiel auf Szilard Nemeth der in 29 Länderspielen zehn Mal getroffen hat. Nun stürmt er für Middlesbrough, nachdem er vorher für Slovan Preßburg, Kaschau und Inter Preßburg 85 Meisterschaftstore geschossen und allen drei Klubs zum Meistertitel verholfen hat. Nemeth ist einer von fünf Legionären, Vratilslav Gresko (Inter Mailand), Vladimir Labant (West Ham), Miroslav Karhan (Wolfsburg) und Igor Demo (Mönchengladbach) sind die die anderen im Kader. Fünf weitere Spieler sind bei tschechischen Klubs engagiert. Zumindest nicht verlieren... Zum ersten Spiel gegen Österreich sagte Jurkemik: "Der Gegner ist unter neuer Führung und mit teilweise neuen Leuten eine Unbekannte. Wir gehen in jedes Spiel mit dem Vorhaben zu gewinnen, es wäre aber gut, in diesem ersten Nachbarschaftsderby zumindest nicht zu verlieren. Dazu ist es notwendig, dass wir kämpfen und uns schnell bewegen. Wir wollen aber auch guten Fußball zeigen", meinte Jurkemik. In der Weltrangliste liegen die Slowaken derzeit auf Platz 46, und somit um zwölf Plätze vor Österreich. Die Länderspielbilanz ist leicht negativ: Von 106 Länderspielen (16 davon bis 1944) gewannn die Slowakei bei 42 Niederlagen und 23 Remis 41. (red/APA)