Die unterkühlte Reaktion auf den improvisierten Striptease einer namibischen Stewardessen-Crew in einem Hotel in Offenbach bei Frankfurt sorgt im Südlichen Afrika für Heiterkeit. Unter der Überschrift "Air Namibia-Frauen sind für Deutsche zu scharf" berichtete die südafrikanische Zeitung "The Star" am Dienstag über den Vorfall. Die fünf Hostessen der Staatslinie wurden inzwischen von ihrer Gesellschaft von internationalen Flügen suspendiert. Von der angeblichen Anzeige eines Hotelbeschäftigten wegen sexueller Belästigung wussten allerdings am Dienstag weder der Hoteldirektor noch die Offenbacher Polizei etwas. Die Sache sei "längst erledigt" Der Zwischenfall hatte sich am 13. März ereignet, als die Frauen in stark alkoholisiertem Zustand am geöffneten Zimmerfenster eine Striptease-Show boten. Als später ein Hausangestellter zum Aufräumen aufs Zimmer der angeheiterten Flugbegleiterinnen gerufen worden sei, hätten sie ihn zum abendlichen Herrichten der Betten aufgefordert und sich erneut ausgezogen. "Unter diesen Umständen hat unser Angestellter sofort das Zimmer verlassen, weil er sich sexuell belästigt fühlte", heißt es in einem Beschwerdebrief der Hotelleitung an die Gesellschaft, der auch in Namibias Zeitung "The Namibian" abgedruckt wurde. Bereits am Vorabend hätten die Stewardessen bis spät in die Nacht gefeiert und den Manager nach einer Beschwerde als Rassisten beschimpft. Der Hoteldirektor Peter Göhle bestätigte den Vorfall, wollte zu näheren Einzelheiten aber aus Rücksicht auf die Gäste keine Angaben machen. Die Sache sei zwischen dem Hotel und der Air Namibia "längst erledigt". (APA/dpa)