London - Die internationale Tierschutzorganisation WSPA berichtet in einem bei BBC-online veröffentlichten Artikel über fürchterliche Zustände in den Zoos Indonesiens. Dort würde nicht einmal grundlegenden Bedürfnissen der eingesperrten Tiere nachgekommen. Die internationalen Beobachter attestierten bei ihren Besuchen von zehn Zoos schwerste Mängel. In 99 Prozent der Fälle gebe es keine artgerechte Haltung. Die Hälfte der eingesperrten Tiere hatten keinen Zugang zu Trinkwasser, viele der Tiere sind in erbarmungswürdigem Gesundheitszustand, viele sind unterernährt. 82 Prozent der Tiere sind in zu kleinen Käfigen eingesperrt. In vielen Tierparks würden Tiere auch für Vorführungen an Besucher abgerichtet. Dabei würden viele der Tiere für Besucherzwecke misshandelt. Zoobesucher füttern Tiere mit Eis, Süßigkeiten und Zigaretten. In 80 Prozent der Tiergärten gebe es so genannte "Animal Shows". Die meisten der eingesperrten Tiere litten unter psychischen Störungen in Form von stereotypen Verhaltensmustern. Besonders schlimm ist die Situation für seltene Tiere: der illegale Handel mit Zootieren blühe auch in Zoos. Gefälschte Berichte, wonach Tiere gestorben sind, entpuppten sich als falsch. Die Tiere wie Tiger und Bären wurden verkauft. " Die Zoos in Indonesien sind die schlimmsten, die es weltweit gibt", so Rob Laidlaw, Sprecher der WSPA. Schlimm sei die Tatsache, dass diese Tierparks als Attraktionen für Touristen aus Übersee gelten. Mit Tierwohlfahrt und Schutz gefährdeter Arten hätten diese Einrichtungen nichts zu tun, so Laidlaw. (pte)