Innovationen
Revolution bei der Videokomprimierung
Start-Up Pulsent verspricht 400 Prozent effektiveres Verfahren
Mit einer nach eigenen Worten
radikal neuen Methode in der Video-Komprimierung tritt heute, Montag, die
Pulsent Corporation
an die Öffentlichkeit. Das
System, an dem das Unternehmen in den letzten vier Jahren geforscht hat,
soll die Effizienz der Kompression von Videos gegenüber dem heute gängigen MPEG-2-Standard um
400% verbessern. Damit soll nach Aussagen von Pulsent Vollbild-Video in
bester Qualität über das Internet bei 1.1 Mbps möglich werden. Märkte
sieht das Unternehmen vor allem im Video-on-Demand über ADSL und im
High-Definition Television (HDTV). Doch auch bei Personal Video Recorders
(PVRs) und Kabel- und Satellitenkanälen sollen durch die
Komprimierungsmethode die Kapazitäten stark gesteigert werden können.
Methodik
Die gängige MPEG-Methode teilt die gleichfarbigen Pixel jedes
Video-Bildes in Blöcke ein und speichert nur die Veränderungen zum
nachfolgenden Bild. Die Pulsent-Methode dagegen identifiziert
strukturelle Elemente ("Objekte") eines Bildes und modelliert deren
Bewegung von Bild zu Bild. Der Vorteil sei, so die Entwickler, dass mit
dieser Methode die Objekte weitaus genauer und realitätsnäher verfolgt
werden können.
Kompatibilität geplant
Pulsent will seine Komprimierungs-Methode kompatibel zu etablierten
Standards wie MPEG gestalten, so dass die Übertragung etwa durch
MPEG-Transport-Stream-Protokolle möglich sind und die bestehenden
Übertragungskanäle problemlos genutzt werden können. Auch die Kodierung
vom einen System ins andere in Echtzeit soll möglich sein, so Pulsent.
Das Silicon-Valley-Start-up, das von Adityo Prakash und Eniko Fodor
gegründet wurde, hat im Laufe der Forschungszeit an dem
Komprimierungs-System über 200 Patente auf einzelne Verfahren angemeldet. (pte)