Moskau/Washington - Vor den nächsten bemannten Flügen zur Internationalen Raumstation ISS hat die Langzeitbesatzung im All Nachschub an lebenswichtigen Gütern erhalten. Ein russischer Raumfrachter vom Typ Progress dockte am Sonntagabend um 21.58 Uhr MEZ an die ISS an, teilte die Flugleitzentrale in Koroljow bei Moskau mit. Er brachte 2,4 Tonnen Treibstoff, Sauerstoff, Lebensmittel und technisches Gerät zur Station. Außerdem erhielten der russische Kommandant Juri Onufrienko und die amerikanischen Astronauten Carl Walz und Daniel Bursch Post von ihren Familien. Der Vitaminnachschub wurde in Form frischer Äpfel, Orangen und Zitronen geliefert. Atlantis kommt bald Der nächste Besuch auf der Außenstation der Menschheit im All wird Anfang April erwartet. Die US-Raumfähre Atlantis soll am 4. April mit einer Art metallenem Außenskelett zur ISS starten. Bei insgesamt vier Arbeitseinsätzen im All bringen die Astronauten das Gerüst an, das für den weiteren Ausbau der ISS unentbehrlich ist. Am 25. April startet dann vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan eine russische Sojus-Kapsel, zu deren Dreiercrew auch der zweite zahlende Tourist im Weltraum zählt, der Südafrikaner Mark Shuttleworth. Die Ablösung der ISS-Langzeitbesatzung wird sich dagegen nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA wegen Problemen mit dem kanadischen Roboterarm an der Station bis in den Juni verzögern. Der für den 6. Mai geplante Start der Raumfähre Endeavour mit der Austauschcrew wurde mindestens bis zum 31. Mai verschoben, um die Astronauten für den Austausch eines der sieben Armgelenke zu trainieren. Die Shuttle-Mission selbst wurde auf zwölf Tage verlängert. Walz und Bursch werden damit mindestens 189 Tage im All bleiben und einen US-Rekord aufstellen. Russische Kosmonauten waren früher bis zu einem Jahr an Bord der Raumstation "Mir" im All gewesen. (APA/dpa)