Wien
Pittermann: "Gangbetten dürfen nicht zum Spitalsalltag gehören"
Stadträtin forderte Reaktion von Krankenhausverantwortlichen
Wien - "Gangbetten dürfen nicht zum Spitalsalltag gehören",
so Wiens Gesundheitsstadträtin Elisabeth Pittermann-Höcker am Sonntag
in einer Aussendung. Sie reagierte damit auf den Vorwurf einer
Überbelegung in einzelnen Abteilungen in Wiener Krankenhäusern. Bevor
ein Gangbett aufgestellt wird, müsse jedes freie Bett - bis auf
Intensivbetten - genutzt werden. "In Wien kommt im Durchschnitt ein Notfallbett auf vier freie
Betten. Ich erwarte mir von der kollegialen Führung in den einzelnen
Spitälern, dass diese rascher und vor allem flexibler auf die
Situation reagiert und freie Betten auch tatsächlich nützt," forderte
Pittermann. Eine entsprechende Weisung der Stadträtin an die
Generaldirektion des Krankenanstaltenverbundes (KAV) sei erfolgt.
"Ich erwarte mir eine entsprechende Managementleistung in den
Spitälern, denn die PatientInnen haben ein Anrecht auf Wahrung ihrer
Intimsphäre."
Im Wiener Krankenanstaltsverbund (KAV) werde täglich der aktuelle
Bettenstand erhoben, woraus ersichtlich sei, dass die Kapazität an
freien Betten in den Wiener Spitälern kontinuierlich höher liege als
die der Notfallsbetten. Die Statistik der Bettenkapazität und des
Patientenbelags weise Schwankungen auf. So standen etwa am Montag,
18. März 2002, 8.655 belegbare Betten zur Verfügung, 7.507 waren
belegt, 135 als Notbetten ausgewiesen und 1.283 standen frei. Am
nächsten Tag gab es 8.643 belegbare Betten, 7.848 waren belegt, 246
Notbetten und 1.041 frei. Am Mittwoch wurden 8.622 Betten als
belegbar ausgewiesen, 7.919 belegt, 279 Betten waren Notbetten und
982 waren frei verfügbar. (APA)