New York - Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat die
Schweiz für die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit zur Zeit des
nationalsozialistischen Deutschlands gelobt. Der am Freitag
veröffentlichte Bergier-Schlussbericht stelle der Schweiz allerdings
ein "sehr schlechtes Zeugnis" aus. Elan Steinberg vom World Jewish
Congress sprach von "einer vernichtenden historischen und moralischen
Anklage, die das Zeugnis der Holocaust-Opfer und deren Erben
untermauert".
Die Schweiz dürfe heute aber stolz sein, "dass sie den Mut hatte,
ihre Vergangenheit unter die Lupe zu nehmen, um ihre Lektionen für
kommende Generationen zu lernen", erklärte Steinberg weiter. Nach dem
Bericht hat die Schweiz den deutschen Nazimachthabern im Zweiten
Weltkrieg in großem Umfang Devisen beschafft und Rüstungsgüter
geliefert. Durch ihre harte Asylpolitik sollen die Eidgenossen
Tausenden von Flüchtlingen die Rettung verweigert haben.
(APA/sda)