Los Angeles - Ein natürliches Meeresgift ist offenbar für den Tod von 22 Delfinen verantwortlich, die in den vergangenen drei Wochen vor der Südküste Kaliforniens angeschwemmt wurden. Wie der Meeresbiologe Joe Cordaro vom Fischereiverband in Long Beach am Freitagabend erklärte, gilt als hauptverdächtige Substanz die so genannte domoische Säure. Diese wird von Meereseinzellern auf natürliche Weise gebildet und kann dann über die Nahrungskette in konzentrierter Form in Sardinen und Sardellen sowie in Schalentiere gelangen, die wiederum von Meeressäugern verzehrt werden. Wissenschaftern zufolge ist der hohe Giftgehalt der Säure bekannt, doch waren ihre gefährlichen Auswirkungen bisher noch nicht bei Delfinen beobachtet worden. Für den Tod anderer Wal- und Robbenarten ist das Meeresgift allerdings schon mehrfach verantwortlich gemacht worden. (APA/AP)