Wien - Von wegen "gelaufen": Gegen die Verbauung des Durchganges vom siebenten Bezirk ins Museumsquartier (MQ) bei der Breite Gasse formiert sich massiver Widerstand. Wie DER STANDARD berichtete, plant ein privater Investor, hier ein Haus zu errichten. Lediglich ein als "Mauseloch" bezeichneter Durchgang bliebe frei. Den Architekten, die im Vorjahr einen Wettbewerb zur Gestaltung der freien Fläche gewonnen hatten, war signalisiert worden, die Sache sei erledigt. Gegenüber dem STANDARD ließen auch Investor und Bezirksvorstehung wenig Zweifel daran, dass die Verbauung kommen werde. Tatsächlich, räumt man im MQ aber ein, gibt es noch keinen Beschluss. Und bei der MA 19 (Stadtgestaltung) liegt nicht einmal ein Antrag vor. Das Grundstück war vom Bund während der MQ-Errichtung in der erklärten Absicht gekauft worden, das hier stehende Haus abzureißen und das Quartier zum Bezirk zu öffnen. Die Lücke zu schließen wäre, zürnen Anrainer - etwa "Depot"-Chef Wolfgang Zinggl -, ein "Schildbürgerstreich, der Spekulation über öffentliche Interessen" stelle. (rott, DER STANDARD Print-Ausgabe)