Rotes Kreuz ruft zu Durchsetzung des humanitären Völkerrechts auf
Angriffe gegen Zivilbevölkerung das größte Problem
Redaktion
,
Genf - Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht sollen
nicht ungestraft bleiben. Angriffe gegen die Zivilbevölkerung seien in zahlreichen Konflikten
das größte Problem, betonte Kellenberger. Es sei nicht nötig, das
humanitäre Völkerrecht zu ändern, sondern es müsse mehr respektiert
werden.
Kellenberger betonte, die Mitgliedstaaten der Genfer Konventionen
seien für deren Durchsetzung verantwortlich. "Es wäre ein grosser
Unterschied, wenn die Verantwortlichen für Verstöße gegen das
humanitäre Völkerrecht wüssten, dass die internationale
Staatengemeinschaft reagiert."
Meinungsunterschiede zwischen dem IKRK und den USA
Das IKRK habe bisher mehr als 300 Gefangene aus Afghanistan auf
der US-Militärbasis Guantanamo auf Kuba besuchen können. Das
wichtigste sei, dass die Delegierten Zugang zu den Gefangenen hätten,
selbst wenn es zwischen dem IKRK und den USA
Meinungsverschiedenheiten gebe über die Anwendung der dritten Genfer
Konvention und über den Status als Kriegsgefangene. Kellenberger bekräftigte, dass dieser Status nicht vor Verfolgung wegen Kriegsverbrechen schütze. Das humanitäre Völkerrecht sei kein Hindernis für den Kampf gegen den Terrorismus. (APA)
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