Inland
Hilfsgüter von Haiders Irak-Reise angeblich noch nicht bezahlt
Volksanwalt Ewald Stadler will fehlenden Betrag aus "eigener Tasche" bezahlen
Klagenfurt/Wien - Jene Hilfsgüter (Blutbeutel,
Blutseparationssystem, Schweißgeräte), die der Kärntner
Landeshauptmann Jörg Haider (F) Anfang Februar d.J. in den Irak
gebracht hat, seien bis heute nicht bezahlt. Dies berichtet die am
Freitag erscheinende Wochenzeitung "Format". Die "Format" vorliegende Rechnung über 11.337,37 Euro ist an die
Volksanwaltschaft adressiert und trägt den Vermerk: "zahlbar bis
20.02.02". Der Betrag sei bis heute nicht überwiesen worden.
Volksanwalt und Vizepräsident der irakisch-österreichischen
Gesellschaft (IRAS) Ewald Stadler zu "Format": "Wir haben mit dem
Roten Kreuz vereinbart, dass wir bis zum Sommer bezahlen. Ich habe
bereits einen namhaften Betrag an Spenden gesammelt. Was dann noch
fehlt, bezahle ich aus der eigenen Tasche."
"Alles wird bezahlt"
Am 26. Februar 2002 hatte Stadler dem Landeshauptmann in einem
Schreiben bestätigt, dass die IRAS Haider gebeten habe, "die mit
Spendengeldern der österreichisch-irakischen Gesellschaft
finanzierten Hilfsgüter" in den Irak zu bringen. Stadler, auf das
Schreiben angesprochen, laut "Format": "Die Finanzierung steht. Alles
wird bezahlt."
Laut den von Haider gegenüber Journalisten vorgelegten Unterlagen
waren die Hilfgüter vom Roten Kreuz an eine Klagenfurter Adresse
geliefert worden. Der Landeshauptmann selbst war vorerst für eine
Stellungnahme nicht erreichbar.
Keine Stellungnahme Haiders
Der Sprecher von Jörg Haiders (F), Karlheinz Petritz, stellte zu
dem "Format"-Bericht fest, es gebe dazu keine Stellungnahme des
Landeshauptmannes. (APA)