In Frankreich beginnt am dem 11. April 2002 die zweite Saison der französischen "Big Brother"-Version "Loft Story", die vergangenes Jahr für großes Aufsehen und Proteste gesorgt hatte. Zwölf Kandidaten lassen sich bei der Sendung 84 Tage lang in einer Wohnung bei Paris einschließen und werden dabei 22 Stunden am Tag von den Kameras des privat-rechtlichen TV-Senders M6 (Gruppe Brtelsmann) gefilmt. Zahlreiche Beobachter hatten die erste Ausgabe der Sendung als "Trash TV" beschimpft. "Loft Story 2" wird auch in Belgien auf dem Sender "Club RTL" und rund um die Uhr auf dem Satellitenangebot TPS ausgestrahlt. Die Satellitenübertragung kostet ein Abonnement von 12 Euro. An den Präsidenten- und Parlamentswahlen, die dieses Frühjahr in Frankreich stattfinden, können sich die Kandidaten durch einen beauftragten Stellvertreter beteiligen. 200.000 Kandidaten Insgesamt hatten sich für die Sendung 200.000 Kandidaten in ganz Frankreich angemeldet, hieß es von Seiten der Fernsehanstalt. 45.000 von diesen wurden in elf französischen Städten getestet. Die Spielregeln der von der Gesellschaft Endemol produzierten Sendung sind die selben wie im Vorjahr. Jede Woche scheidet ein Kandidat nach einer Abstimmung des Publikums und der Kandidaten selbst aus. Das Siegerpaar gewinnt 500.000 Euro, die in den Ankauf einer Wohnung oder eines Hauses investiert werden müssen. Die erste Ausgabe der "Loft Story" hatte im Durchschnitt 6,8 Millionen Zuseher und einen Marktanteil von 34 Prozent erreicht. "Big Brother" hat in anderen europäischen Ländern in der zweiten Saison allerdings 10 bis 15 Prozent der Zuschauer eingebüßt. Aus "Loft Story 1" waren die 24-jährige Tänzerin Loana aus Nizza und der 25-jährige Soziologiestundent Christophe aus Toulouse siegreich hervorgegangen. Christophe trat nach der Sendung wieder in den Schatten der Anonymität, während Loana ein Buch und eine Platte veröffentlichte und in zahlreichen Fernsehsendungen auftrat. (APA/dpa)