Woher dieses Geld kommen soll? Molterer glaubt, dass die elf Euromilliarden aufgebracht werden können. Entscheidende Impulse liefere die Umweltförderung des Bundes, die am Dienstag erneut 85 Mio. EURO zur Förderung von 660 Projekten der kommunalen Siedlungswasserwirtschaft frei gegeben habe. Damit würden Investitionen in Höhe von 350 Mio. EURO - etwa im Tiefbau - ausgelöst.
Zum Vergleich: 2001 wurden aus diesem Titel knapp 80 Mio. EURO investiert, vor allem im ländlichen Raum, wo jede investierte Euro-Million 20 Arbeitsplätze sichert. Um ökologische Effizienz und ökonomischen Nutzen zu heben, wird nicht (mehr) mit der Gießkanne gefördert, sondern jene Regionen, deren Bedarf am größten sei. Molterer nannte dabei insbesondere Niederösterreich.
Industrie-General Lorenz Fritz regte an, den heimischen Wasser-Wissensschatz stärker im Export einzusetzen, denn weltweit hätten eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser. Weiters drängte er auf eine Effizienzsteigerung in der heimischen Wasserszene. In Österreich gibt es rund 4000 Wasserversorger (unter ihnen nur rund 190 größere Betriebe) und 227 Abwasserunternehmen mit 1250 Kläranlagen. Die Trinkwasserversorger 1999 erwirtschafteten rund 567 Mio. EURO Umsatz. (ung, Der Standardf, Printausgabe, 21.03.2002)