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Paramilitärs patrouillieren in der Kleinstadt Tulua, 450 Kilometer von Bogotá

Foto: APA/AFP
Genf - Robinson hat rechte paramilitärische Gruppen in Kolumbien für die zunehmende Zahl von Morden, Entführungen und Folterungen in dem südamerikanischen Land verantwortlich gemacht. In einem am Dienstag in Genf vorgelegten Bericht stellt Robinson für das Jahr 2001 eine bedeutende Verschlechterung der Menschenrechtssituation in Kolumbien fest: "Die Aktivitäten paramilitärischer Gruppen stellen den Hauptgrund dieser Verletzungen dar und der Staat kann deren Verantwortung nicht ignorieren." Sie fordert die Behörden auf, den Kampf gegen die rechten Gruppen zu verstärken. Doch auch die linke Guerilla wird für Entführungen und Morde verantwortlich gemacht. Der Bericht wurde vor der Ermordung des katholischen Erzbischofs Isaias Duarte Cancino gemacht, der in der Nacht zum Sonntag in Cali erschossen worden war. Kolumbien gilt als größter Kokain-Produzent und befindet sich seit 38 Jahren im Bürgerkrieg, in dem jedes Jahr tausende Menschen getötet werden. Die Regierung von Präsident Andres Pastrana, die erhebliche Mittel aus den USA zum Kampf gegen Rauschgiftproduktion und -handel erhält, hat erst kürzlich Gespräche mit der größten Rebellengruppe, der marxistischen FARC, abgebrochen. Das südamerikanische Land befindet sich gegenwärtig im Wahlkampf, im Mai findet eine Präsidentwahl statt. (APA/Reuters)