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France 2 weist Manipulationsvorwürfe zurück
ARD-Dokumentation: Vollständigkeit der Aufnahmen über Tod von eines Palästinenserbuben angezweifelt
Der französische Fernsehsender France 2 hat
am Dienstag eine ARD-Dokumentation über den Tod des zwölfjährigen
Palästinenserjungen Mohammed el Durra scharf kritisiert. In dem
Beitrag "Das rote Quadrat", den die ARD am Montagabend ausstrahlte,
hatte die Journalistin Esther Shapira unter anderem angezweifelt,
dass France 2, dessen palästinensischer Kameramann als Einziger den
Tod des Buben in den ersten Tagen des Palästinenseraufstandes gefilmt
hatte, wirklich alles verfügbare Material bereit gestellt habe. Dies
sei eine "Unterstellung", hieß es von France 2.Shapiras Dokumentation kommt zum Schluss, dass der kleine Mohammed
inmitten eines heftigen Schusswechsels möglicherweise von bewaffneten
Palästinensern und nicht von israelischen Soldaten getötet wurde. Die
Bilder von Mohammed el Durras Tod am 30. September 2000 waren von
Fernsehsendern in aller Welt ausgestrahlt worden und machten den
Jungen in den Augen von Millionen Moslems zum "Märtyrer" im Kampf
gegen Israel.
Studioleiter von France 2 zeigte sich überrascht
Charles Enderlin, Studioleiter von France 2 in Jerusalem, zeigte
sich am Dienstag "äußerst überrascht" vom Beitrag Shapiras. Er habe
der Journalistin genau erklärt, was auf dem von ihm zur Verfügung
gestellten Videomaterial zu sehen sei. "Jeder Techniker oder
Video-Cutter kann bestätigen, dass dieses Material weder geschnitten
noch sonstwie manipuliert wurde", kritisierte Enderlin.
In der ARD-Dokumentation sagte der palästinensische Kameramann, er
habe sechs Minuten Filmmaterial an France 2 überspielt. Der Sender
will aber nur eine Sequenz von knapp einer Minute erhalten haben. (APA/dpa)