Stockholm - Die schwedische Behörde zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität (EBM) hat gegen den Telekomkonzern Ericsson Voruntersuchungen wegen des Verdachts auf "irreführender Buchhaltung" und wegen "Erschwerung der Überprüfungstätigkeit der Steuerbehörden" eingeleitet. Das melden die schwedische Zeitungen Dagens Industri und Dagens Nyheter am Montag.Streit um Abschreibungsposten Auslöser des Konflikts mit den schwedischen Steuerbehörden war ein Streit um Abschreibungsposten Ende des Vorjahres. Die Steuerbehörden hatten rund 120 Mill. Kronen (13,14 Mill. Euro), die zur Abschreibung eingereicht wurden, abgewiesen. Ericsson hatte gegen den Beschluss Protest eingelegt. Bei den beanstandeten Abzugsposten handelte es sich laut den Berichten um Zahlungen an ausländische Konsulenten. Derartige Kosten sind jedoch nach schwedischem Steuerrecht nur teilweise absetzbar. Bereits vor über einem Jahr hatte ein von Ericsson engagierter italienischer Geschäftsmann behauptet, 170 Mill. Kronen für Ericsson im Ausland versteckt zu haben. Der Geschäftsmann behauptete damals, das Geld solle für Bestechungszahlungen eingesetzt werden. (APA)