Seit 1954 präsentieren die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen aktuelle Tendenzen im Bereich des Kurzfilms. Drei Programme mit Highlights aus den Archiven erlauben bei der Diagonale Einblicke in ein breites thematisches wie formales Spektrum.
Der 1999 entstandene Video-Short Blackout des Briten Michael Maziere etwa ...
... ist Teil von Ich ist ein anderer, einer Zusammenstellung von Arbeiten aus dem Wettbewerb der Jahre 1998-2001.
Dazu gehört auch der deutsche Fünfminüter Mexico City von Christiane Lilge.
Mi. 20. 3. 12:00, Fr. 22. 3. 23:00
Das Tonbandgerät deutet es schon an: Wir betreten des Bereich von Historischerem.
Die Reihe Im Bewußtsein des Unterganges bringt eine Auswahl aus Wettbewerbern der Jahre 1971-2000, darunter etwa Crni Film / Schwarzer Film aus dem Jugoslawien des Jahres 1971.
Selbes Jahr, selbes Herkunftsland: Zdravi ljudi za razonodu / Die Litanei der heiteren Leute, ein ironisches Porträt der verschiedenen Ethnien aus (in Nachbetrachtung eher goldenen) Zeiten staatlich verordneter Multikulturalität.
Do. 21. 3. 18:30, So. 24. 3. 11:00
Zu Heiterem, dem MuVi-Preis für das beste deutsche Musikvideo: Highlights aus den Wettbewerben der Jahre 1999-2001.
Definitv wie POP! in Essenz wirkt dabei ein Videostill aus Why von Donna Regina.
Eher abstrakten Look&Feel versprechen hingegen die Garagentore, die in Star Escalator von Sensorama eine Rolle spielen.
Schubertkino 2, So. 24. 3., 21:00
Das sich einem politischen Engagement widmende, jeweils Anfang Juli im südfranzösischen Foix abgehaltene Filmfestival "Résistance" tritt mit zwei Beiträgen "in Dialog" zur Diagonale.
Le mal du pays des Journalisten, Drehbuchautors und Regisseurs Laurent Bachet begleitet zwei Flüchtlinge
aus Ruanda, die am Pariser Flughafen als Drogenkuriere geschnappt werden.
Orange amer von Daniel Merlet schildert die Folgen der Machtübernahme des Front National in der Kleinstadt Orange: die erst kleinen Veränderungen wie Subventionskürzungen oder die Rekrutierung von Jugendlichen für FN-Feriencamps, schließlich die schleichende Legitimation von Rassismus und den Psychoterror gegen
Andersdenkende.
Beide Filme gemeinsam:
Di. 19. 3. 14.30, Sa. 23. 3. 18:00