Wien - Das Sensationsteam der diesjährigen Fußball-Europacup-Bewerbe heißt Hapoel Tel Aviv. Die Israelis, als erstes Team ihres Landes in die Runde der letzten Acht vorgestoßen, wittern nach ihrem sensationellen 1:0-Erfolg im Viertelfinal-Hinspiel in Nikosia gegen den AC Milan nun sogar die Chance auf das UEFA-Cup-Halbfinale und bereiten der italienischen Serie A einen wahren Israel-Komplex. Denn bereits in der vierten Runde hatte Hapoel mit dem AC Parma ein Team aus dem Land des dreifachen Weltmeisters eliminiert. "Das war der größte Sieg eines israelischen Teams überhaupt", jubelte Hapoel-Trainer Dror Kashtan, nachdem ein Volley-Tor von Sergej Clescenco (32.) den Sieg über den fünffachen Meistercup-Sieger aus Mailand sichergestellt hatte. "Diese Mannschaft hat Israel großen Ruhm gebracht und trotz dieser schwierigen Zeiten ein Lächeln auf die Gesichter des Volkes gezaubert", freute sich der Erfolgstrainer. Das Team aus Tel Aviv tritt nun kommende Woche die Reise ins Meazza-Stadion mit guten Karten, aber weiterhin als Außenseiter an. "Ich glaube, dass wir die Partie noch umdrehen können", gibt sich Milan-Trainer Carlo Ancelotti trotz des 0:1 auf neutralem Boden optimistisch. Schwierige Ausgangslage für Inter Auch das zweite Team aus der italienischen Metropole, Inter Mailand, steht vor einer haarigen Aufgabe. Denn ohne Stammtorhüter Francesco Toldo und Goalgetter Christian Vieri, die von Trainer Hector Cuper geschont wurden, schaute im Hinspiel gegen Champions-League-Finalist Valencia nur ein 1:1 heraus. "Wir waren einfach nicht konzentriert genug", ärgerte sich Ex-Valencia-Coach Cuper, der trotz numerischer Überlegenheit (Rot für Kily Gonzalez/55.) den Ausgleichstreffer durch Rufete (65.) mit ansehen musste.(APA)
  • Hapoel Tel Aviv - AC Milan 1:0 (1:0)
    Nikosia, 4.000. Tor: Clescenco (32.)

  • Inter Mailand - CF Valencia 1:1 (0:0)
    Mailand, 40.000. Tore: Materazzi (52.) bzw. Rufete (65.). Rote Karte: Kily Gonzalez (55./Valencia)