Klagenfurt - Scharfe Kritik an den Überlegungen, die Pädagogische Akademie in Klagenfurt aufzulassen und die Lehrerausbildung nach Graz zu verlagern, übte am Donnerstag die slowenische Einheitsliste. Obmann Andrej Wakounig betonte, dass in Klagenfurt die Ausbildung der zweisprachigen Lehrkräfte in slowenischer Sprache stattfinde, diese dürfe nicht gefährdet werden. Die zweisprachige Ausbildung sei im Minderheitenschulgesetz fest geschrieben, als Standort sei Klagenfurt festgelegt. Wakounig: "Schon deshalb muss die Pädagogische Akademie in Klagenfurt erhalten bleiben." Er forderte von den Landtagsparteien klare Aussagen und entsprechende Maßnahmen. Zudem sei die Pädak von großer regionaler Bedeutung, sie sichere zahlreichen Lehrern eine solide Ausbildung. Wakounig kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Politik der Bundesregierung gegenüber dem strukturschwachen Südösterreich, die er als zwiespältig und oft auch "irrwitzig" bezeichnete. "Einerseits will man dem Süden mit einer Infrastrukturoffensive unter die Arme greifen und zum Beispiel den Koralmtunnel bauen, andererseits will man zentrale Ausbildungsstätten wie die Pädak schließen", so Wakounig. (APA)