Toronto - Mit vereinter Frauenpower haben sich drei Britinnen auf den Weg zum Nordpol gemacht. Sollten die Gruppe ihr Ziel erreichen, wäre sie die erste rein weibliche Expedition, die sich ohne die Hilfe von Männern bis zum Pol durchgeschlagen hat.760 Kilometer langer Marsch Bei minus 28 Grad Celsius seien die drei Britinnen von der Ward-Hunt-Insel am Dienstag in der kanadischen Arktis zu dem 760 Kilometer langen Marsch aufgebrochen, hieß es am Mittwoch auf der Internetseite der Expedition. Auf der voraussichtlich 60 Tage langen Tour müssen die Frauen Schlitten ziehen, die doppelt so schwer sind wie sie selbst. "Es ist einfach eine fantastische persönliche Herausforderung; eine Gelegenheit, etwas zu leisten, worauf meine Kinder stolz sein können", sagte die 37-jährige Ann Daniels. Begleitet wird die ehemalige Bankangestellte von der 50-jährigen Pom Oliver aus Sussex und der 35-jährigen Caroline Hamilton aus London. Neun Monate haben sich die drei auf die rund 250.000 kanadische Dollar (183.000 Euro) teure Expedition vorbereitet. Dabei stemmten sie Gewichte, trainierten mit britischen Marinesoldaten und bestiegen im Winter die verschneiten Berge in Schottland. Zahn Kilogramm hat jede von ihnen zunommen, um über Reserven für die kräftezehrende Tour zu verfügen. Ein der größten Schwierigkeiten beim Training in England sei der Schneemangel gewesen, klagte Pom Oliver. "Deswegen mussten wir die Übungen simulieren und uns andere Methoden ausdenken, um uns an das Ziehen der schweren Schlitten zu gewöhnen." Bereits an erster Expedition zum Südpol beteiligt Neuland ist die Polarregion für die Frauen jedoch nicht mehr: Sie waren bereits an der ersten Frauenexpedition zum Südpol. Schutzherr der Expedition ist der britische Thronfolger Prinz Charles. (APA/AP)