Wirtschaft
Microsoft erhält Stärkung für ".NET"
Kooperationen mit SAP und Deutscher Telekom stehen aus - Neuer Bildschirm "Mira"
Hannover - Microsoft hat für die Stärkung seiner neuen
Software-Strategie ".NET" zwei im DAX notierte Unternehmen als
Kooperationspartner gewonnen. Der Walldorfer Softwarekonzern SAP
werde künftig ".NET"-Bestandteile in seine Unternehmenssoftware
integrieren, sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer am Mittwoch auf der
CeBIT. Damit habe der weltgrößte Softwarekonzern einen "starken
Partner" gewonnen und einen "wichtigen Meilenstein" in der
Entwicklung erreicht. Mit seiner ".NET"-Strategie (gesprochen: Dot-Net) plant Microsoft,
umfangreiche Dienstleistungen und Programme über das Netz online
anzubieten.
Telekom als Portal-Entwickler
Die Deutsche Telekom will ebenfalls eng mit Microsoft kooperieren.
"Wir haben bereits eine ganze Zeit erfolgreich zusammen gearbeitet",
sagte Telekom-Chef Ron Sommer. Beide Unternehmen wollen künftig
Softwarelösungen für Internet-Portale sowie mobile Angebote
entwickeln. Die 67 Millionen Kunden des Internet-Dienstes T-Online
sollen künftig von Microsoft-".NET"-Angeboten profitieren, sagte
Sommer.
Noch Ende des Jahres war das Interesse von SAP an einer
Kooperation mit dem Redmonder Softwarekonzern sehr gering. Im Bereich
von Business-Software zur Verwaltung von Kundenbeziehungen (CRM)
konkurriert Microsoft mit dem Walldorfer Unternehmen mit der kürzlich
übernommenen Firma Great Plains.
"Mira"
Microsoft hat weiter unter dem Namen "Mira" einen
neuartigen mobilen Monitor auf der CeBIT-Messe in Hannover
vorgestellt. Gemeinsam mit Elektronikherstellern wie Philips und LG
Electronics will der Softwarekonzern aus Redmond (US-Bundesstaat
Washington) Modelle der "intelligenten Bildschirme" herstellen, die
Ende 2002 weltweit in den Handel kommen sollen. "Mira wird für
Monitore ein Technologie-Sprung sein wie damals die ersten
schnurlosen Telefone für das Telefonieren", sagte Produktmanagerin
Nancy Nemes. (APA)