Urlaub in Österreich
Die Wachau erwacht aus dem Winterschlaf
Erstes Marillenblüten-Wochenende steht unmittelbar bevor - einige Bäume erstrahlen bereits in wunderbarer Farbenpracht
Wien - Einige Tage Geduld müsse man noch aufbringen,
sagen die Experten, und hoffen, dass das Wetter so mild und
frühlingshaft bleibt wie bisher. Dann steht dem ersten
Marillenblüten-Wochenende in der herrlichen Landschaft an der Donau
nichts mehr im Weg. Einige Bäume erstrahlen bereits in ihrer allseits bekannten Farbenpracht. Die "offizielle" Marillenblüte habe allerdings noch
nicht begonnen, sagt Karl Bachinger. Der Marillenfachmann von der NÖ
Landwirtschaftskammer erwartet für heuer "sehr viele, starke und
kräftige Blüten. Bisher war das Wetter bestens. Es war auch
zwei Wochen früher warm als im Durchschnitt der vergangenen Jahre",
so Bachinger.
Die Anbaufläche der Marillenbäume ist enorm: Auf etwa 400 Hektar
tummeln sich rund 80.000 potenzielle Fruchtträger. Und wenn es keine
unvorhergesehenen Kälteeinbrüche gibt, dann ist für heuer auch eine
stattliche Ernte zu erwarten. Marillenblüten sind sehr widerstandsfähig, gibt Bachinger Entwarnung: "Ein paar Grade unter
Null müssen nicht unbedingt alles zerstören."
Für die Tourismusregion Wachau, seit November 2000
"UNESCO-Weltkulturerbe", beginnt mit dem Aufblühen auch die Saison. Jahr für Jahr kommen sehr viele Menschen nur wegen der Marillenblüte in die
Gegend um Krems, Melk, Weißenkirchen und Aggsbach.
An zwei Wochenenden wird die Blütenpracht zu bestaunen sein - dann
ist Schluss. Immerhin muss dem Endprodukt - der Marille - auch
genügend Zeit zum Reifen gegönnt sein.
Karl Bachinger gibt ungern Prognosen ab. "Wir
können nur hoffen, dass es so bleibt." Die derzeitigen Temperaturen
stimmen ihn jedoch zuversichtlich - zumindest was das kommende
Wochenende betrifft: "Wenn es in den nächsten Tagen das Wetter so bleibt,
dann geht es schnell." (APA/red)