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Foto: Reuters/ Sagolj
London - Eines von fünf Kindern leidet nach einer Studie der zwei UNO-Organisationen WHO und UNICEF an mentalen Problemen oder Verhaltensstörungen. Dieses traurige Ergebnis wird zu einer Reihe schwerwiegender Gesundheitsprobleme im globalen Umfeld führen, wenn nicht schleunigst dieser Entwicklung entgegen gesteuert wird. Gründe für die Probleme liegen nach Angaben der Organisationen in der raschen Änderung sozialer und ökonomischer Gegebenheiten und Armut, berichtet BBC-online am Dienstag. Am schlimmsten betroffen sind Kinder in Kriegsgebieten, aber Experten warnen davor, dass auch Kinder in westeuropäischen Ländern nicht immun gegen mentale Probleme wären. Der Report spricht von extremen Zunahmen von Depressionen und Selbstmorden von Kindern und Jugendlichen. Depressive Kinder seien außerdem anfälliger für andere Erkrankungen. Krankheiten und Behinderungen, die auf Grund von Depressionen entstehen, werden bis 2020 an zweiter Stelle stehen. Jedes Jahr sterben 1,5 Mio. Jugendliche an Drogen, Schwangerschaftskomplikationen, Selbstmord, Verletzungen und Gewalt. 50 Prozent aller HIV-Infizierten fallen ebenfalls in die Gruppe der Jugendlichen. Besonders gefährdet sind nach Angaben der Studie Teenager, eine Gruppe, die von vielen öffentlichen Stellen einfach vernachlässigt wird. 70 Prozent der Todesfälle in dieser Gruppe sind auf Alkohol, Tabak und Drogen zurückzuführen. "Die internationale Gesundheitsorganisation ist erschrocken über die Zahl an geistigen Erkrankungen unter den Kindern und Jugendlichen", so Hans Troedsson, WHO-Direktor für Kinder- und Jugendgesundheit. Der Zustand sei wie eine tickende Zeitbombe, die schleunigst entschärft werden müsse, so Troedsson. Im Mai wird das Thema "Gesundheit von Kindern und Jugendlichen" in einer speziellen Generalversammlungssitzung der UNO behandelt. Dort sollen die Länder dringend notwendige Vorschläge zur Erhaltung der Gesundheit innerhalb der kommenden zehn Jahre vorbringen. (pte)