Salzburg/Wien - Der Streit um den Auftrag für den 29 Mill. Euro teuren Umbau des Kleinen Festspielhauses in Salzburg steht unmittelbar vor der Entscheidung. Das Bundesvergabeamt hat am Montag die auf Grund einer Beschwerde des zweitgereihten Architekten Wilhelm Holzbauer zunächst bis 11. März erlassene Vergabesperre bis 15. April verlängert. Aus dem Bundesvergabeamt war dazu zu erfahren, dass der zuständige Senat seine Entscheidung bereits getroffen habe, jedoch für deren Ausfertigung noch etwas Zeit benötige. Mit dieser sei vermutlich im Lauf der kommenden Woche zu rechnen. Inhaltlich wollte man im Bundesvergabeamt keinerlei Stellungnahme abgeben. Bei der Ausschreibung des Auftrages war eine Planungsgemeinschaft mit den Salzburger Architekten Wimmer und Zaic, dem Wiener Hermann sowie dem Luxemburger Valentiny als Erstgereihte hervorgegangen. Holzbauer hatte in der Folge wegen angeblicher "grober Verletzungen des Ausschreibetextes durch die erstgereihte Planungsgemeinschaft" eine einstweilige Verfügung durchgesetzt. In Salzburg befürchtet man, dass sich dadurch der Umbau des Kleinen Festspielhauses zu einem "Haus für Mozart" verzögern werde und der geplante Termin für die Fertigstellung ins Wanken kommen könnte. Der Bund hat die zugesagten 9,45 Millionen Euro bereits nach Salzburg überwiesen. (APA)