Der zweitgrößte heimische Mobilfunkbetreiber max.mobil will mit der dritten Mobilfunkgeneration UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) frühestens Ende 2003 in den Konsumentenmarkt einsteigen. max.mobil (demnächst T-Mobile) betreibe zwar bereits ein UMTS-Netz in der kompletten Wiener Innenstadt. Theoretisch sei ein Start zwar schon jetzt möglich, es fehlten aber noch die kundenrelevanten Anwendungen. Daher mache ein Vollstart derzeit noch keinen Sinn, meinte max.mobil-Chef Georg Pölzl am Montag vor Journalisten. Längerfristig Für heuer plant max.mobil lediglich den Launch mit einigen Pilotkunden, auch außerhalb von Wien. "Bis ganz Österreich versorgt sein wird, wird es aber noch lange dauern", so Pölzl. Den tatsächlichen UMTS-Massenmarkt erwartet er erst 2004/2005. Investitionen max.mobil wird für den UMTS-Netzaufbau in den nächsten fünf Jahren mehr als eine Milliarde Euro investieren, noch einmal so viel wie für den Aufbau des GSM-Netzes. Ähnliche Tarife Was die Tarifmodelle für UMTS betrifft, will sich max.mobil weitgehend an die bestehenden Modelle der UMTS-Vorgängertechnologie GPRS richten. Auch in der Preishöhe wird sich max.mobil an GPRS orientieren. Außerdem erwartet Pölzl in einigen Jahren eine internationale Angleichung der Gebühren. Videokonferenz In der UMTS-Entwicklung schreitet max.mobil unterdessen weiter voran. Am Montag hat die Österreich-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom erstmals eine Videokonferenz via UMTS abgehalten und über die neue Technologie mit dem Handy auf das Internet zugegriffen. Anwendungen Darüber hinaus hat der Mobilfunkkonzern am Montag neue Anwendungen für UMTS präsentiert: so zum Beispiel einen Routenplaner, der nicht nur den Weg weist, sondern auch Infos zu Gebäuden, Sehenswürdigkeiten und Restaurants beinhaltet, ein Ticketsystem, bei dem das Ticket in Form eines 3D-Barcodes auf das Handy geschickt wird, eine neue Lotto-Applikation, bei der der Lotto-Schein auch physisch angezeigt wird, und einen Multimediachat, bei dem mit dreidimensionalen Figuren (Avataren) gechattet wird und bei dem das Geschriebene auch akustisch umgesetzt werden kann. Wettbewerb Außerdem hat max.mobil gemeinsam mit Siemens und dem Venture-Capitalist march.fifteen einen Wettbewerb gestartet, bei dem Schüler, Studenten, junge Unternehmen und Private mobile Kommunikationsanwendungen einreichen können. (APA)