Klagenfurt - Der enge Bereich von frauentypischen Berufen soll stark erweitert werden - von jungen Kärntner Frauen und Kärntner Betrieben und in deren beider Interesse. Landeshauptmann Jörg Haider und Bundesminister Herbert Haupt präsentierten heute die Aktion Vorbild "Mädchen nutzen Chancen". Ziel ist es, Mädchen von den wenigen klassischen Frauenberufen wegzubringen und ihnen bislang männertypische Berufsausbildungen nahezulegen. Anreize schaffen In Kooperation mit Sozialpartnern und Medien , über Berufsschulen und Lehrlingsaktionen (wie LION), sollen Betriebe entsprechend ermuntert und Mädchen in neuen nicht frauentypischen Lehrberufen wie etwa im IT- oder auch Kfz-Bereich ausgebildet werden. Zum Abschluß der Aktion sollen die weiblichen Lehrlinge durch eine Jury bewertet und öffentlich ausgezeichnet werden. "Frauenkulturpreis" Weiters teile Haider mit, dass im nächsten Jahr erstmals ein "Frauenkulturpreis" nach den Sparten Musik, Literatur und bildnerischer Kunst vergeben werden soll. Bundesminister Haupt zeigte sich erfreut darüber, dass Kärnten frauenpolitisch aufgeholt habe. Erfolge über Erfolge Er habe dafür gesorgt, dass Frauenberatungsservice-Stellen eingerichtet wurden. Weiters führte Haupt aus, dass bei der Bundesanwaltschaft mit Dr. Alice Brunner eine Kärntnerin an sehr wichtiger Stelle für die Gleichbehandlung arbeitet. In seinem Büro sei der Frauenanteil ebenfalls bereits um sechs Prozent gestiegen. Haupt führte weiter aus, dass sich das Männerbüro längst bewährt habe. Er hob auch die Zertifizierung von "frauen- und familienfreundlichen Betrieben" hervor sowie die erfolgreiche IT-Offensive zugunsten von 500 Frauen in der Steiermark. Die Kinderbetreuung durch Männer sei ebenfalls um zehn Prozent angestiegen. Weiters betonten Haupt und Haider, dass Frauengleichbehandlung auch wirklich ernst genommen und in konkrete Alltagspraxis umgesetzt werden müsse. (red)