International
China kritisiert weltweite Ausweitung von US-Militärpräsenz
Sicherheitsinteressen nun bereits "in fast allen Ecken und Enden der Welt" - Kritik an Menschenrechtspolitik der USA
Peking - Mit scharfen Worten hat China die
Ausweitung der US-Militärpräsenz in der ganzen Welt seit den
Terroranschlägen vom 11. September kritisiert. Die "so genannten
Sicherheitsinteressen" der USA erstreckten sich mittlerweile "in fast
alle Ecken und Enden der Welt", heißt es in einem am Montag in Peking
veröffentlichten Bericht der chinesischen Regierung über die
Menschenrechte in den USA. Washington habe weltweit zahlreiche
Armeebasen errichtet, in denen hunderttausende von Soldaten
stationiert seien, die überall die Menschenrechte verletzten, heißt
es weiter. Bisher hatte China die von den USA geführte internationale
Anti-Terror-Allianz unterstützt. Im Zusammenhang mit der Menschenrechtsfrage hieß es an die Adresse
der USA gerichtet, die Amerikaner prangerten unentwegt andere
Nationen an, während sie für ihre eigenen Probleme mit den
Menschenrechten nur ein "blindes Auge" hätten. "Wieder einmal haben
die Vereinigten Staaten in ihrer selbst angenommenen Rolle als
'Weltrichter der Menschenrechte' die Situation der Menschenrechte in
vielen Ländern und Regionen der Welt verzerrt (dargestellt), China
eingeschlossen, und diese der Verletzung der Menschenrechte
angeklagt...", hieß es in dem Bericht unter anderem.
Die zum dritten Mal erscheinende Studie ist eine Antwort Pekings
auf den jährlichen Menschenrechtsbericht des US-Außenministeriums, in
dem stets zahlreiche Verstöße in China angeprangert werden. (APA/Reuters)