Asien & Pazifik
Tibet Demonstranten erkletterten Eiffelturm
Protest gegen Chinas Tibet-Politik
Paris - Aus Protest gegen Chinas Tibet-Politik haben
rund 20 Demonstranten am Sonntag den Eiffelturm erklettert. Nach
Angaben der Feuerwehr kraxelten die erfahrenen Bergsteiger im
Morgengrauen von einem Bodenpfeiler aus auf das weltberühmte Pariser
Wahrzeichen. "Freies Tibet, Frieden in Tibet"
Sie krallten sich an den Trägern zwischen der ersten und
der letzten Etage fest und entrollten in luftiger Höhe mindestens ein
Spruchband mit der Parole "Freies Tibet, Frieden in Tibet".
Anschließend stiegen sie begleitet von Sicherheitskräften friedlich
über die Treppen wieder herab.
Ob die Klettertour der Menschenrechtsaktivisten juristische Folgen
haben wird, war zunächst nicht klar. Die Betreiber des Eiffelturms
sollten das über 100 Jahre alte und über 300 Meter hohe Bauwerk
zunächst auf mögliche Schäden untersuchen. China hatte am Samstag
einen Aufruf der US-Tibet-Beauftragten Paula Dobriansky zum Dialog
mit dem Dalai Lama, dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter, abgelehnt.
Die Volksrepublik hat Tibet seit 1951 besetzt. Der Dalai Lama lebt
seit 1959 im Exil in Indien; rund 100.000 Tibeter sind ihm dorthin
gefolgt.(APA/AFP)