Linz - Die "Tanztage 2002" warten heuer mit internationalen Großproduktionen auf. Zwei Ensembles kommen aus der kanadischen Tanzmetropole Montreal: Heute, Samstag, präsentiert sich die Compagnie Montreal Danse mit Love Letter to Tarantino der Portugiesin Paula de Vasconcelos. Bekannte Typen aus Tarantinos Filmen kommentiert sie auf humorvolle Weise und webt daraus ihre eigene Geschichte aus Verlockung, Verlust und lodernder Leidenschaft. Ernster wird es bei José Navas, der in Enter:Last das zu Ende gehende Leben einer 82-jährigen Frau porträtiert. Eine weitere Arbeit von Paula de Vasconcelos ist am 27. April mit Les Bacchantes, interpretiert von der kanadischen Compagnie Pigeons International, zu sehen. Es tanzen moderne Bacchantinnen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Mit Saburo Teshigawara (Japan) kommt am 21. März eine der großen Persönlichkeiten des zeitgenössischen Tanzes nach Linz. In Absolute Zero nähert sich der Purist mit Partnerin Rihoko Sato immer wieder dem Totpunkt, schöpft aus der momentanen Immobilität die Kraft zu weiterer Motorik. Romantisch wird es bei Lucida Danca (17. 4.) aus Brasilien. Heimische Produktionen sind mit Christine Gaiggs 2nd Nature Dance Group (22. 3.) und der Linzer Company X.IDA am 29. 4. vertreten. (knei - DER STANDARD; Print, Sa./So., 9.03.2002)