Foto: NEC
Tokio - Der japanische Elektronikkonzern NEC hat am Freitag seinen Supercomputer "The Earth Simulator" vorgestellt. Der Parallelrechner soll dem "Earth Simulator Center" (ESC) zur Erforschung und Vorhersage von globalen Wetterphänomen und des Klimawandels sowie der Plattentektonik und der Umweltverschmutzung dienen. Nach Angaben von NEC ist das System mit einer Spitzenleistung von 40 Tera FLOPS (Floting Point Operations per Second - Fließkomma Operationen) der schnellste Supercomputer der Welt. Der Earth Simulator wurde vom "Earth Simulation Research and Development Center" (ESRDC) entwickelt. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit der japanischen National Space Agency, des Japan Atomic Energy Institutes sowie des Japan Marine Science and Technology Centers. Das System soll einen "virtuellen Planet Erde" erschaffen und bei der Bewältigung von Umweltproblemen helfen. Daneben wollen die Wissenschafter des ESCs Maßnahmen im Katastrophenfall entwickeln. Die dazu benötigten Daten werden von einem Netz aus Satelliten, Forschungsbojen und anderen Beobachtungspunkten in das System eingespeist. Der Supercomputer wurde in einem eigenen Gebäude mit einer Grundfläche von 50 x 65 Meter installiert. Das System verfügt über 640 Knoten mit insgesamt 5.120 Prozessoren. Jeder der Knoten ist mit acht Vektor-Prozessoren bestückt, von denen jeder eine Leistung von 8 GFLOPS erbringt. Jeder Rechnerknoten ist mit einem Arbeitsspeicher von 16 GB ausgestattet. NEC ist seit 1997 an dem Projekt beteiligt. Die Detailplanung begann 1999. Seit dem Jahr 2000 arbeitet NEC an der Installation des Systems. (pte)