Derzeit sind etwa 80 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems bekannt. In der Regel kann ihre Existenz nur indirekt festgestellt werden - indem man etwa Gravitationsschwankungen in einem anderen Sonnensystem misst, aus denen man auf das Vorhandensein einer oder mehrerer planetarer Massen schließen kann.Britische Astronomen um Fraser Clarke von der Cambridge University hoffen nun darauf, noch innerhalb des nächsten halben Jahres einen extrasolaren Planeten direkt zur Gesicht zu bekommen. Dafür untersuchen sie gezielt Weiße Sterne - also alte Sonnen, die bis zu 10.000mal lichtschwächer sind als unsere Sonne und daher etwaige Planeten weniger überstrahlen würden. Wo sie versteckt sein könnten Die Astronomen räumen ein, dass solche Planeten nicht in einer nahen Umlaufbahn um einen Weißen Zwerg zu finden wären, da er diese in seiner vorangegangenen Phase als Roter Riese verschlungen hätte. Planeten, die etwa fünfmal so weit von ihrem Muttergestirn entfernt wären wie die Erde von der Sonne, müssten diese explosive Phase jedoch überstanden haben und den übrig gebliebenen Weißen Zwerg in sicherer Entfernung umkreisen, glaubt Clarke. Planeten könnten Weiße Zwerge ebenso häufig umkreisen wie andere Sonnentypen - etwa zehn Prozent dieser Sterne könnten also eine Planetenfamilie haben. Um dies herauszufinden, haben die Astronomen Forschungszeit an den "Gemini"-Zwillingsteleskopen von Hawaii und Chile erhalten. Etwa 50 nahe gelegene Weiße Zwerge untersuchen sie derzeit. (New Scientist/red)