Kuwait - US-Finanzminister Paul O'Neill hat sich für eine schärfere Überwachung islamischer Wohltätigkeitsvereine eingesetzt, da von einigen Mittel an terroristische Gruppen geflossen seien. Vor der Presse in Kuwait sagte O'Neill am Dienstag, man wolle sich nicht in die Arbeit von Wohltätigkeitsvereinen einmischen, die eine gute Sache unterstützen. "Doch wir haben Informationen aus aller Welt über Organisationen, in die ein Teil des gegebenen Geldes floss zur Unterstützung jener, die böse Dinge tun wollen." O'Neill verwies darauf, dass die USA bereits die in Texas ansässige Stiftung "Heiliges Land" im Kampf gegen Gruppen, die Gelder für die radikal-islamische Gruppe Hamas sammeln, geschlossen hätten. Karitative Organisationen sind gerade im Nahen Osten weit verbreitet, um Moslems in aller Welt zu unterstützen. Der US-Finanzminister sprach in Kuwait wie vorher in Bahrain über islamische Wohltätigkeitsvereine und will dieses Thema auch mit Regierungsvertretern in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten erörtern. Die Anschläge am 11. September sind nach US-Ansicht auch deshalb möglich gewesen, weil die Moslem-Extremisten, die die USA dafür verantwortlich machen, von zahlreichen Gruppen unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit unterstützt wurden.(APA/Reuters)