Bregenz - "Frauensprache - Männersprache" war Thema einer Veranstaltung mit Ingrid-Mylena Kösten, Trainerin für Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung und Leiterin der womansuccess-Agentur, zu der Frauen-Landesrätin Greti Schmid zahlreiche Frauen und Männer begrüßen konnte. "Sprache und Ausdruck haben sehr oft etwas mit Selbstbewusstsein zu tun", so Landesrätin Schmid. "Frauen müssen sich ihrer großen Fähigkeiten stärker bewusst sein, dann können sie auch stärker auftreten." Die Landesrätin regt eine stärkere Vernetzung unter den Frauen an und verwies auf das frauen-netzwerk.vorarlberg, das allen Frauen eine Weiterbildungs- und Informationsplattform liefert. Wie Kösten betonte, sind Frauen in der Sprache bis heute nicht präsent. Kösten: "Frauen artikulieren sich viel zaghafter und zurückhaltender als Männer und werden deshalb oft nicht gehört. Denn eine kraftvolle Sprache beinhaltet auch Macht." Im Laufe der Veranstaltung wurde deutlich, warum die meisten Frauen oft ein getrübtes Verhältnis zur Macht haben: Frauen werden anders erzogen als Männer. Wird bereits bei kleinen Jungen der Pioniergeist gefördert, lernen kleine Mädchen eher Zurückhaltung. So kommt es auch, dass Frauen wenig Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten haben; Frauen haben nicht gelernt, auf den Bühnen der Öffentlichkeit für etwas zu kämpfen. Netzwerke Für Landesrätin Schmid heißt das, dass sich die Frauen künftig in die Gesellschaft verstärkt einbringen und diese aktiv mitgestalten sollen. Schmid: "Wir Frauen müssen uns mehr einmischen, damit notwendige Gleichstellungsprozesse in Gang kommen und vorhandene gestärkt werden." Voraussetzung für das "sich verstärkt einbringen" ist jedoch, so Schmid, "dass Frauen auch über die notwendigen Infos verfügen, wodurch es Frauen möglich ist, sich zu artikulieren und Handlungen zu setzen." Aus der Sicht von Schmid ist der Aufbau von Netzwerken wichtig, um den Frauen einen Informationsvorsprung zu sichern. "Ich möchte, dass Frauen dieses Netzwerk für ihre eigenen Interessen nützen und das berufliche Fortkommen und ihre Persönlichkeit gefördert werden", so die Landesrätin. (red)