Gaza/Jerusalem - Ein israelischer Kampfhubschrauber hat Dienstag Vormittag nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen die zentrale Polizeiwache im Flüchtlinglager Khan JYnis im Gaza-Streifen mit Raketen angegriffen. Mindestens vier Raketen seien abgeschossen worden, verlautete aus den Kreisen am Dienstag weiter. Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt. Die israelische Luftwaffe hat Dienstag früh erneut Angriffe auf die Stadt Rafah im Süden des Gaza-Streifens geflogen. Nach ersten Berichten kreisten Apache-Kampfhubschrauber über der Stadt und feuerten Raketen auf Gebäude. Über der Stadt Gaza flogen F-16 Kampfflugzeuge im Tiefflug. In der Nacht hatten israelische Schnellboote unter anderem ein Polizeigebäude auf dem Gelände des Hauptquartiers von Palästinenserpräsident Yasser Arafat in Gaza beschossen. In Ramallah feuerten Kampfhubschrauber Raketen auf ein Gebäude in unmittelbarer Nähe des örtlichen Büros von Arafat. Rechtsradikale Israelis verübten unterdessen einen Anschlag auf eine palästinensische Schule. Bei der Explosion einer Bombe in Ost-Jerusalem seien vier Palästinenser verletzt worden, meldetet der israelische Rundfunk. Ein weiterer Sprengsatz in dem arabischen Stadtviertel Tsur Baher sei rechtzeitig entdeckt worden. Dem Bericht zufolge bekannte sich eine rechtsradikale israelische Gruppe zu dem Anschlag, die den Tod jüdischer Kinder durch "palästinensische Terroristen" rächen wollte. Bei ihrem Vormarsch in die Ortschaft Dora nahe Hebron im Westjordanland hatten israelische Soldaten zuvor einen palästinensischen Polizisten getötet.(APA/dpa/Reuters)