Film
Gewaltiger Ausschlag des Oscar-Barometers
Die amerikanischen Produzenten vergaben ihre Preise: und es kam wieder einmal anders...
Los Angeles - Mit der Vergabe des Produzentenpreises an
das Musical "Moulin Rouge" hat sich das Feld der aussichtsreichsten
Kandidaten für den Top-Oscar am Sonntagabend überraschend wieder
geöffnet. Hollywood-Insider hatten dem mit 13 Oscar-Nominierungen
führenden Fantasy-Film "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" sowie dem
Drama "A Beautiful Mind" über Genie und Schizophrenie die besten
Chancen für die Auszeichnung zum besten Film von 2001 ausgerechnet."Moulin Rouge" mischt wieder ganz vorne mit
Doch der Verband der US-Produzenten (PGA) traf eine andere Wahl.
Er vergab seinen Preis in der Nacht zum Montag an den Australier Baz
Luhrmann für sein schmissiges Musical "Moulin Rouge" aus dem Pariser
Nachtclub-Milieu. Die PGA-Gewinner von 2001 und 2000, "Gladiator" und
"American Beauty", hatten jeweils auch den Top-Oscar erhalten. Weiter
rückblickend hatte der Produzentenverband in zwölf Jahren neun Mal
"richtig" gelegen und seinen Preis an den anschließenden Gewinner des
begehrtesten Oscars verliehen.
Preise für Original- und bearbeitete Drehbücher
Dagegen entschied sich der Verband von Amerikas Drehbuchautoren
(WGA) in der Nacht zum Sonntag für den Briten Julian Fellowes und
überreichte ihm in Anerkennung von "Gosford Park", einer
satirisch-düsteren Kriminalkomödie aus dem englischen Adelsmilieu,
seinen Preis für das beste Original-Drehbuch. Der WGA-Preis für das
beste bearbeitete Drehbuch ging an den Amerikaner Akiva Goldsman, der
das Drehbuch zu "A Beautiful Mind" nach der Bestseller-Biografie von
Sylvia Nasar geschrieben hatte. APA/dpa)