Panorama
Rauchen lässt die Zähne wackeln
Parodontose-Risiko wird ab zehn Zigartten täglich deutlich höher
Düsseldorf - Zigarettenkonsum lässt auf Dauer die
Beißerchen wackeln. Darauf haben Zahnärzte am Freitag bei einem
Kongress in Düsseldorf hingewiesen. Wer über einen längeren Zeitraum
hinweg täglich bis zu zehn Glimmstängel raucht, habe nach jüngsten
Forschungen im Durchschnitt ein dreifach erhöhtes Parodontose-Risiko,
sagte Prof. Michael Noack vom Zentrum für Zahnheilkunde der
Universität Köln.Angeschlagenes Immunsystem der Mundhöhle bedinge tiefere "Taschen"
Das angeschlagene Immunsystem der Mundhöhle bedinge tiefere "Taschen"
im Zahnfleisch, einen stärkeren Abbau des Kieferknochens und
erheblich schlechtere Heilungschancen, warnte Noack. Anders als bei
Nichtrauchern blieben bei Rauchern Frühwarnzeichen auf Parodontose
wie Blutungen des Zahnfleischs und Schmerzen aus.
Darüber hinaus steige die Gefahr, an Mundhöhlenkrebs zu erkranken,
bei Rauchern auf bis das Vierfache im Vergleich zu Nichtrauchern. Bei
gleichzeitigem Alkoholkonsum liege dieses Risiko sogar beim bis zu
Fünfzehnfachen, erklärten die Zahnärzte. (APA/dpa)