Wien - In Österreich gab es im Vorjahr mit 33.911 Heiraten die geringste Zahl von Eheschließungen seit 1945, meldete die Statistik Austria. Damals 1945 "trauten" sich lediglich 31.363 Paare. Nur in den Weltkriegsjahren 1915 bis 1917 wurden auf dem Boden der heutigen Alpenrepublik noch weniger Hochzeiten registriert. Im Jahr 2000 gab es im Vergleich dazu 38.936 Eheschließungen und damit um 12,9 Prozent mehr. Weniger Geburten und weniger Sterbefälle Auch die Zahl der Geburten und Sterbefälle nahm den Statistikern zufolge weiter ab. Per Saldo gab es aber nur mehr ein Plus von 743 im Vergleich zum Jahr 2000 mit einem "Überschuss" von 1.780 Menschen. Im Vorjahr standen österreichweit 74.630 Geburten 73.887 Sterbefälle gegenüber. Im Jahr 2000 lauteten die entsprechenden Zahlen 77.558 und 75.778. In Wien und Burgenland wird noch geheiratet Nach Bundesländern aufgeschlüsselt verzeichneten laut Statistik Austria von 2000 auf 2001 Vorarlberg (minus 18,8 Prozent) und Oberösterreich (minus 17,7 Prozent) die kräftigsten Heiratsrückgänge. Es folgten Kärnten (minus 15,4 Prozent), Salzburg (minus 15,3 Prozent), Tirol (minus 14,2 Prozent), Niederösterreich (minus 13,7 Prozent) und die Steiermark (minus 12,5 Prozent). Deutlich schwächer, aber immer noch um beachtliche 8,2 Prozent bzw. 6,9 Prozent fielen die Eheschließungszahlen im Burgenland und in Wien. Geburtenplus in Vorarlberg Die Zahl der Neugeborenen sank 2001 nach den vorläufigen Meldungen der Standesämter im Bundesgebiet um 2.928 oder 3,8 Prozent. Außer Vorarlberg mit plus 2,3 Prozent verzeichneten alle Bundesländer weniger Geburten als 2000. Die stärksten Rückgänge wurden in der Steiermark (minus 6,5 Prozent), Tirol (minus 5,1 Prozent) und Oberösterreich (minus 5,0 Prozent) registriert. Im Burgenland blieb die Geburtenzahl mit minus 0,1 Prozent praktisch gleich. Gestiegene Lebenserwartung von 4.8 Monaten Die vorläufige Zahl der Gestorbenen nahm um 1.891 oder 2,5 Prozent ab. Die Lebenserwartung bei der Geburt dürfte laut Statistik Austria für beide Geschlechter um 0,4 Jahre zugenommen und bei den Männern 75,8 Jahre sowie bei den Frauen 81,6 Jahre erreicht haben. Die Säuglingssterblichkeit lag 2001 mit 4,9 Promille geringfügig höher als im Jahr davor (4,8 Promille), blieb aber bereits zum fünften Mal en suite unter fünf Promille. Fast 33 Prozent der Kinder kommen unehelich zur Welt Von den 74.630 lebend Geborenen kamen 24.584 oder 32,94 Prozent unehelich zur Welt. Das bedeutet gegenüber dem Jahr 2000 einen prozentuellen Zuwachs von 1,7 Prozentpunkten. Deutlich mehr uneheliche Kinder gab es - prozentuell - In Vorarlberg mit plus 11,7 und dem Burgenland mit 11,5. Rückgänge bei den "Unehelichen" wurden lediglich in Salzburg (minus 4,1 Prozent) und in der Steiermark (minus 2,9) registriert. (APA)