Asien & Pazifik
Kim: Keine Alternative zu "Sonnenscheinpolitik" gegenüber Nordkorea
Südkoreanischer Präsident in Troubles
Seoul - Ungeachtet der jüngsten Spannungen zwischen den
USA und Nordkorea hat der südkoreanische Präsident Kim Dae Jung die
Notwendigkeit einer Annäherung zum kommunistischen Nachbarn betont.
"Die gesamte internationale Gemeinschaft, einschließlich der
Vereinten Nationen unterstützt diese Politik, weil es keine
Alternative gibt", sagte Kim in Seoul am Freitag. Auch die USA hätten
beim Besuch von US-Präsident George W. Bush in der vergangenen Woche
in Seoul ihre Unterstützung für eine solche "Sonnenscheinpolitik"
gegenüber Nordkorea signalisiert, sagte Kim. Ende Jänner hatte Bush Nordkorea als Teil einer "Achse des Bösen"
bezeichnet und damit auch Irritationen in Südkorea hervorgerufen.
Nordkorea hatte seitdem seine Verbalattacken gegen die USA verstärkt
und das wiederholt vorgetragene Dialogangebot Washingtons an
Pjöngjang zurückgewiesen.
Der südkoreanische Vereinigungsminister Jeong Se Hyun sagte am
Freitag in einem Rundunkinterview, Seoul sei bereit, Nordkorea erneut
Düngemittel zur Verfügung zu stellen, wenn Pjöngjang offiziell darum
bitte. Er hoffe, dass der Bedarf an Hilfslieferungen Nordkorea an den
Verhandlungstisch zurückhole. (APA)