Die erste Ausstellung im fünftem Jahr des Bestehens des PROJEKT THEATER STUDIO ist der Malerin, Grafikerin, Installations- und Performancekünstlerin Lore Heuermann zum
65. Geburtstag gewidmet. In ihrer Installation „Das Flüchtende des Augenblicks“ beschäftigt sich die Künstlerin mit Differenzen der Kulturen Europa, Japan und China, die sich in den Wertvorstellungen wie im Verständnis der Liebe spiegeln.
Drei Formen der Liebe, wie sie die Künstlerin selbst in diesen Kulturen erlebt hat, werden assoziativ gegenübergestellt.Leben
Im Zentrum von Lore Heuermanns Arbeit steht die Bewegung des Menschen, die Aktion. Mit Vorliebe zeichnet sie während Tanz- und Theateraufführungen oder Performances, versteht ihre Kunst als Interaktion. „Der Mensch ist ein sich äusserndes Wesen, ständig im Prozess“, beschrieb Otto Maurer ihr Werk. „ Was Ausdruck schafft, ist die Gestik, die Bewegung.“
Die Liebe als Prozess
Lore Heuermann geht es – wie sonst in ihrem Werk – auch in ihrer Betrachtung der Liebe um Metamorphose und Grenzüberschreitung von Mensch, Gedanken, Kulturen, um die Überführung eines Elements in das nächste; nicht zufällig hat die Künstlerin Installationen und Performances zu den fünf chinesischen Elementen gestaltet. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf Zeit und Vergänglichkeit, wie im Leben ist auch in ihren Tuschezeichnungen auf Stoffen und handgeschöpften asiatischen Papieren – manche Rollen sind bis zu 50 m lang - alles im ständigen Wandel. Die bewegten Zeichen Heuermanns tanzen gleichsam gegen den Strom der Zeit, widersetzen sich der Schwerkraft, transzendieren diese im Lebens/Fluss. Die Natur, der Mensch und somit die Liebe sind gleichermassen dem “Flüchtenden des Augenblicks” unterworfen.
„... Es ist dieser Moment des Aufhebens von Innen und Aussen,
der mich hinzieht. Und für einen kurzen Augenblick ist die
Trennung zwischen mir und der Welt aufgehoben.”
(Lore Heuermann)
Special events
KünstlerInnengespräch
Sa., 9. März 2002, 20 Uhr
„KUNST & LEBEN“
es diskutieren:
Astrid Bayer, Tänzerin/Choreografin, Wien
Barbara Kraus, Tänzerin/Performerin, Wien
Lore Heuermann, Bildende Künstlerin, Wien
Karin Hackl, Sängerin/Komponistin, Wien
Lisi Misera, Malerin, Wien
Dieter Rehberg, Tänzer/Body Worker, Wien
Moderation: Elke Krasny, Kulturtheoretikerin, Wien
Eintritt: Freie Spende
Finissage
Sa., 23. März 2002, 20 Uhr
Konzert / Performance mit Lore Heuermann & Karin Hackl
"Visions of Kaya - Die Gesänge der Inanna"
Karin Hackl Komposition/Gesang
Zsuzsanna Anzinger Keltische Harfe
Thomas Navratil Trommeln
Helga Doria Siegl Gongs
INANNA ist die archetypische "Grosse Göttin" der Sumerer, die dreifaltige Göttin des Himmels, der Erde und der Unterwelt, die in die Unterwelt stieg, die Vorgängerin aller orientalischen Muttergöttinnen.
Eintritt: Freie Spende (red)
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