IT-Business
IBM lagert Teile seiner Produktion nach China aus
Great Wall Technology produziert künftig Festplatten für Big Blue
Der US-Technologiekonzern IBM
hat am Donnerstag, angekündigt, Teile seiner Festplatten-Produktion nach
China auszulagern. ExcelStor Technology, eine Tochter des chinesischen
IT-Unternehmens Great Wall Technology, wird in Kürze die 40-GB-Version
der Deskstar 120GXP-Festplatte herstellen. Dafür wird in Südchina ein
neues Werk errichtet, in dem bis zu 3.000 Mitarbeiter beschäftigt sein
werden. Die ersten "chinesischen" IBM-Festplatten sollen in der zweiten
Jahreshälfte ausgeliefert werden. Finanzielle Einzelheiten über den
Dreijahresvertrag wurden keine genannt.
IBM
Die von ExcelStor erzeugten Festplatten werden unter dem Namen IBM
vermarktet und verkauft. Zusätzlich darf das Unternehmen dank eines
Lizenzvertrages auch Festplatten unter seinem eigenen Logo anbieten.
Great Wall wird somit das erste chinesische Unternehmen, dass für IBM
Hardware-Produkte herstellt. China gilt als derzeit größter
Hoffnungsmarkt für die IT-Branche. Laut IDC-Schätzungen werden in den
nächsten Jahren die IT-Ausgaben im Reich der Mitte um 25 Prozent steigen.
Orders on Demand
Der Deal mit Great Wall markiert bereits die zweite große
Produktions-Auslagerung von IBM innerhalb weniger Monate. Erst im Januar
hatte Big Blue angekündigt, seine PC-Produktion auszulagern. Diese Auslagerungen
spiegeln den allgemeinen Trend großer Computerkonzerne wider, ihre
Produktion ganz oder teilweise an Fremdfirmen auszulagern. Neben
Auslagerungen werden verstärkt Orders on Demand (Auftragsproduktionen)
als Mittel zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung eingesetzt. (pte)