Ökologie
Das Auf und Ab der Grade ...
Der heurige Winter hatte extreme Temperatur- schwankungen - Tiefster Wert minus 26,5 Grad - Schnee war Mangelware
Wien - Die heurige Wintersaison, die mit Donnerstag,
klimatologisch zu Ende geht, zeichnete sich vor allem durch extreme
Temperaturschwankungen aus. Kältewelle im Dezember
Während im Dezember eine Kältewelle mit
bis zu eisigen minus 26,5 Grad Celsius die Österreicher zittern ließ,
brachte der Februar mit bis zu 21,5 Grad schon einen Vorgeschmack auf
den Frühling. Im Durchschnitt lag der Wert aber nur um 0,5 bis 1,5
Grad über dem langjährigen Mittel. Bemerkenswert war laut einer
Statistik der Hohen Warte auch die extrem geringe Menge an
Schneefall.
Niederschlagsmengen blieben unter 40 Prozent des Mittels
Die Niederschlagsmengen blieben im Süden von Osttirol bis in das
südliche Burgenland unter 40 Prozent des Mittels. Normale oder gar
überdurchschnittliche Werte wurden nur in den nördlichen Kalkalpen,
im nördlichen Alpenvorland sowie im Mühl- und Waldviertel erreicht.
Während Klagenfurt mit einer Summe von 33 Millimetern Niederschlag
den trockensten Winter seit 1974/75 erlebte (damals waren es 31
Millimeter gewesen), verzeichnete Rohrbach im Mühlviertel mit 377
Millimeter mehr als das doppelte der erwarteten Menge.
Schnee war Mangelware
Selbst in den niederschlagsreichen Gebieten war Schnee Mangelware.
In den Alpen von Vorarlberg bis Niederösterreich waren es verbreitet
nur 35 bis 80 Prozent der durchschnittlichen Menge, im Süden gar nur
20 bis 40 Prozent eines normalen Winters.
Relativ schneereich war der Raum Mariazell mit 86 Prozent des
Erwartungswertes. Besonders trocken waren die Niederungen
Ostösterreichs. In Wien fielen in diesem Winter bis jetzt neun
Zentimeter der weißen Pracht, 1974/75 maß man hier allerdings nur
vier und 1989/90 nur fünf Zentimeter.
In Klagenfurt war es am sonnigsten
Die Sonne schien hingegen in allen Teilen Österreichs wie gewohnt:
Meist überschritt sie ihren Durchschnittswert sogar um zehn bis 20
Prozent. Besonders freundlich verlief der Winter 2001/02 im Süden und
Südosten, wo der Sollwert um etwa die Hälfte übertroffen wurde.
Klagenfurt verzeichnete statt der normalen 238 Sonnenstunden 370 und
verfehlte den Rekord des Winters 1974/75 nur um sechs Stunden. (APA)