Wien/Brüssel - Der Glaube an die Neuerungen der Biotechnologie wird vertieft. Mit Hilfe der Europäischen Union, der Stadt und dem Bund. Geschaffen werden sollen damit Arbeitsplätze und neue Patente. Alle drei gemeinsam zahlen dafür knappe sechs Millionen Euro (fast 82 Millionen Schilling), um Jungunternehmern in diesem Bereich Unterstützung zu geben. Auch Finanziers aus der Privatwirtschaft stellen Gelder zur Verfügung, gab SP-Finanzstadtrat Sepp Rieder bekannt. Entwickelt wurde das Biotech-Programm vom Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF). Abgewickelt wird es aber über das zum Fonds gehörende "Zentrum für Innovation und Technologie". Begleitend dazu werden an den Universitäten Infoveranstaltungen abgehalten, erklärte WWFF-Geschäftsführer Bernd Riessland. Zur Unterstützung der Unternehmensgründung an Universitäten gibt es noch ein zweites Projekt. Seitens der Stadt werden dafür weitere vier Millionen Euro investiert. Seitens des Bundes seien aber noch drei von ursprünglich geplanten 4,9 Millionen Euro ausständig, bemängelte Rieder und forderte den neuen Infrastrukturminister Mathias Reichhold (FP) auf, das Geld zur Verfügung zu stellen. Finanziert werden vom Europäischen "Fonds für regionale Entwicklung" außerdem Projekte, die im Rahmen von Regionspartnerschaften entwickelt werden. Wichtig ist dabei, dass sie "innovativen Charakter" haben und von öffentlichen und privaten Institutionen gemeinsam getragen werden. Die Regionalbehörden können noch bis zum Jahr 2005 bis spätestens 31. Mai eines jeden Jahres Anträge einbringen. Insgesamt stehen in diesem Zeitraum 400 Millionen Euro zur Verfügung. 2001, im ersten Jahr, haben 103 der 156 förderfähigen Regionen in Europa einen Antrag eingereicht. 58 Programme in zwölf EU-Staaten wurden genehmigt. (aw, Der Standard, Printausgabe, 28.02.02)