Wien - Der SK Rapid fand am Sonntag mit dem deutlichen 5:1 gegen den zuletzt recht erfolgreichen SV Ried auf die Siegesstraße zurück. Nach sieben erfolglosen Spielen (vier in der Meisterschaft, drei im Europacup) feierte Österreichs Rekordmeister endlich wieder einen Sieg, der die Hütteldorfer auf sechs Punkte an Tabellenführer FC Tirol heranbrachte. Dejan Savicevic war der Mann des Spiels. "Il Genio", der nun sieben Tore auf dem Konto hat, erzielte die ersten zwei Treffer selbst und bereitete Nummer drei (Freund) und vier (Schießwald) mit exakten Flanken vor. Nur am 5:1 von Wimmer war der Montenegriner nicht beteiligt. "Mir geht es gut" Eines war in diesem Spiel nicht zu übersehen. Die Mannschaft spielte jedenfalls nicht gegen Heribert Weber, dem das Präsidium eine Vertragsauflösung angeboten hatte. Daher freute sich auch der Trainer, gegen den es weder Sprechchöre noch Transparente (die waren übrigens aus Protest umgedreht) gegeben hat. "Mir geht es gut, weil die Mannschaft sehr gut und mit Moral gespielt hat, mit mir zufrieden ist und weiter zusammenarbeiten möchte. Wir haben jedenfalls ein korrektes Verhältnis miteinander." Rapid immer Herr der Lage Gegen den nicht in stärkster Besetzung angetretenen SV Ried war Rapid jedenfalls fast immer Herr auf dem Feld. Die Innviertler, mit der Empfehlung eines 5:1 gegen Bregenz, 5:0 gegen Tirol und 0:0 beim GAK angetreten, hatten nur zwei nennenswerte Möglichkeiten. In der 25. Minute strich ein Weitschuss von Rieds Bestem, Drechsel, der nach einem groben Foul von Freund unmittelbar vor der Pause verletzt ausschied, nur knapp über das Tor und in der 55. traf Zeller nach Vorarbeit von Jank flach in die lange Ecke. Die anderen Kapitel dieser Begegnung schrieb nur Rapid. In der 30. Minute nützte Wetl einen Fehler von Angerschmid, passte zu Savicevic und dieser hatte allein vor dem Tor keine Probleme - 1:0. In der 34. Minute staubte Savicevic nach einem von Oraze abgewehrten Schuss von Penksa zum 2:0 ab. In der 50. köpfelte Freund nach einem Savicevic- Corner das 3:0. In der 61. war Schießwald nach einer Flanke des Montenegriners mit dem Kopf zum 4:1 erfolgreich. Den Schlusspunkte setzte Wimmer, der in der 76. Minute nach einem Stangenschuss von Penksa vollendete. Außerdem traf Wimmer in der 9. Minute die rechte Stange, rettete Glasner gegen Wetl vor der Linie (23.) und bombardierte Freund in der 59. Minute die linke Stange. Für das Duell mit Sturm sind Freund und Savicevic (jeweils fünfte gelbe Karte) gesperrt, allerdings wäre der Montenegriner (jugoslawische Nationalmannschaft) sowieso nicht dabei gewesen und "provozierte" deshalb vielleicht gelb. Rapid Wien - SV Ried 5:1 (2:0). Hanappi-Stadion, 5.200, Meßner. Torfolge: 1:0 (30.) Savicevic 2:0 (34.) Savicevic 3:0 (50.) Freund (Kopf) 3:1 (55.) H. Zeller 4:1 (61.) Schießwald (Kopf) 5:1 (76.) Wimmer Rapid: Maier - Hatz, Schießwald, Schöttel, Lagonikakis - Wimmer, Wetl, Freund, Penksa (80. Schwarz) - Savicevic, R. Wagner (72. Dowe) Ried: Oraze - Glasner - Steininger, Markus Hiden, Rothbauer, Angerschmid - Szanyo (46. A. Jank), Drechsel (45. Broser), H. Zeller - Brunmayr (70. Lauwers), Villa Gelbe Karten: Freund (5. und damit für die nächste Runde gesperrt), Schöttel, Savicevic (5./und gesperrt), Hatz bzw. Hiden, Villa, Rothbauer, Angerschmid, Lauwers.(APA)