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Grafik: Der Standard

Die meisten Neuigkeiten für Wanderer gibt es offensichtlich im äußersten Osten Österreichs. Die Königswarte hat einen – hier schon beschriebenen – Aussichtsturm, auf dem Hundsheimer Berg gibt es nun einige neue Wege, ein Gipfelbuch und knapp neben dem höchsten Punkt eine Unterstandshütte.

Zudem liegt eine Gebietskarte – herausgegeben vom WWF Österreich – auf, in der auch alle botanischen und zoologischen Besonderheiten des Hundsheimer Berges angeführt sind. Davon gibt es eine Menge, denn der Mugel mit seiner kahlen Hochfläche weist ein streng pannonisches Klima auf, zudem sorgt man durch ständige Beweidung mit etwa 300 Schafen dafür, dass der Wald nicht überhand nehmen und die Trockenrasen- und Hutweidenflächen vernichten kann.

Dem Wanderer legt man ans Herz, die vorgezeichneten Routen nicht zu verlassen, was aber nicht ganz leicht ist, denn die in der Karte eingezeichneten Markierungen erweisen sich in der Praxis als sehr dürftig.

Den neuen Weg durch die Große Klamm beispielsweise findet man nur von unten, und da nicht ohne Schwierigkeiten, auch der sehr lohnende Weg vom Gipfel in den Sattel beim Pfaffenberg vertrüge ganz gut ein paar Farbpatzen. Andererseits gewinnt dadurch eine Wanderung in den Hundsheimer Bergen einen Anstrich von Abenteuer.

Total verirren kann man sich in dem übersichtlichen Terrain ohnedies nicht, auch sind die Entfernungen nicht so groß, dass man nicht zum Ausgangspunkt zurückkäme, wo eine Infotafel mit einem übersichtlichen Plan des Naturschutzgebietes steht.

Beschildert hat man den Weg zum über 40 m langen Zwerglloch, dessen Eingang man aber nur schliefend passieren kann. Der Rundweg führt an der berühmten, aber verschlossenen Güntherhöhle vorbei. In der daneben liegenden Knochenspalte hat man Reste eines "Hundsheimer Nashorns" (Rhinoceros hundsheimensis) und einer reichen pleistozänen Fauna entdeckt.

Die Route

Beim Parkplatz neben dem Fußballplatz von Hundsheim beginnt der Rundkurs, bei dem man anfangs am Fuße des Hundsheimer Berges bleibt. Ein schmaler Steig verlässt bald das besiedelte Gebiet und führt am Hang entlang zur Güntherhöhle und in den Norden des Ortes. Nahe einem Kreuz und einem Wasserreservoir steigt man nach links – relativ steil – zu einem Fliegerdenkmal und dann zum Gipfel auf. Gehzeit etwa 1 Stunden. Dann geht es ein kurzes Stück in nördlicher Richtung hinunter, bald hält man sich links und gelangt auf einem Rücken in den Sattel vor dem Pfaffenberg. Wieder geht es scharf nach links, bald erreicht man – hie und da blaue Marken – den Sportplatz. Gehzeit ab Gipfel 1 Stunden.

Gesamtgehzeit 2 Stunden, Höhendifferenz knapp 300 Meter. Kein Stützpunkt auf der Runde, Unterstandshütte auf dem Gipfel. Gebietskarte Hundsheimer Berge, herausgegeben vom WWF, Maßstab 1:7.000