Wien/Luxemburg - Dem in Luxemburg inhaftierten Frächter Karl Kralowetz soll nächste Woche der Prozess gemacht werden, am 5. März ist laut Staatsanwalt Jean-Paul Frifing der erste Verhandlungstag. Vorgeworfen werden dem Unternehmer unter anderem Verstöße gegen das Sozialgesetz und nicht korrekte Entlohnung. Das Auslieferungsbegehren Deutschlands wird davon nicht berührt.

Fünf Verhandlungstage sind laut dem Staatsanwalt anberaumt. Bis zum 13. März sollen die möglichen Vergehen rund um die Firma United Cargo Lux (UCL) vor Gericht behandelt werden. Neben den Verstößen gegen das Sozialgesetz soll die nicht korrekte Entlohnung ein wichtiger Punkt sein, hieß es. Laut der Anklage soll Kralowetz die Fahrer nicht nach Stunden sondern nach Kilometern entlohnt haben.

Bei den Abrechnungen soll es laut Frifing zu Verzögerungen gekommen sein. Die Fahrer hätten ihr Gehalt nicht am Monatsende erhalten. Verhandelt werden sollen aber auch Verstöße gegen Lenk-und Ruhezeiten sowie die Verwendung von gefälschten Urlaubsscheinen. Im Fall einer Verurteilung droht vor allem eine Geldstrafe. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.2.2002)