Die Pottendorfer Linie, auf der sich am Dienstag ein schweres Unglück ereignet hat, dient zur Entlastung der Südbahnstrecke im Wiener Becken. Etwa elf Eil- und Regionalzüge werden täglich von Tausenden Pendlern zwischen Eisenstadt und Wien benutzt. Im Generalverkehrsplan ist die Elektrifizierung der Strecke vorgesehen. Rund 40 Minuten soll die Fahrzeit dann betragen. Die Pottendorfer Bahn war ursprünglich als "Orientlinie" geplant. In Wien-Meidling zweigt sie von der Südbahn ab. Im Jahr 1875 wurde sie aber an die Verbindung Gramatneusiedl - Wiener Neustadt angeschlossen. Im Rahmen es kombinierten Güterverkehrs (Straße-Bahn-Straße), der so genannten "Rollenden Landstraße", werden Lkw samt Chauffeure auf Spezialwaggons befördert. Die Fahrer halten sich nicht in den Schwerfahrzeugern, sondern in einem eigenen Waggon auf. So können während der Zugfahrt ihren gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten nachkommen. Eine der "Rollenden Landstraßen" in Österreich soll die Ost-West-Verbindungen entlasten. Von Wels aus fahren die Züge bis ins ungarische Sopron. (APA)