Graz/Wien - Mit der Feststellung "Wir sind keine Rambos und keine Machos, wir sind dazu da, um für Sicherheit und Hilfe da zu sein", stellte Innenminister Ernst Strasser (V) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Graz im Zusammenhang mit dem so genannten Polizeikalender, für den sich Beamte der Grazer Polizei nackt oder spärlich bekleidet in martialischen Posen abbilden ließen, das Leitbild der Exekutive dar. Zum laufenden disziplinarrechtlichen Verfahren wollte der Minister zwar nichts sagen, die "Cobra neu" stehe aber den Beamten derzeit nicht offen.Für Cobra nicht einsetzbar Als erste Maßnahme war den "Models" ja die Ausbildung für die neue Spezialeinheit gestrichen worden, was für die Angehörigen des nun aufgelösten Mobilen Einsatzkommandos (MEK) einen Karriereknick bedeuten dürfte. Die Begründung des Ministers für diese Maßregelung wörtlich: "Weil wir sie für wichtige Aufgaben der Cobra nicht einsetzen können". Im Übrigen sei es "völlig irrelevant", ob ihm persönlich die Aktion gefallen oder nicht. Er werde auf das dinestrechtliche Verfahren "sicher keinen" Einfluss nehmen. Konsequenzen noch offen Aus der Generaldirektion für Öffentliche Sicherheit hieß es inzwischen, dass es noch immer keine Entscheidung über allfällige weitere Konsequenzen im Kalender-Fall gibt. Derzeit sei man dabei die Kommunikationsabläufe zwischen der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit im Innenministerium und der Grazer Polizeidirektion abzuklären. Unterschiedliche Darstellungen hatte es bisher von den Betroffenen, den vorgesetzten Dienststellen und dem Kalender-Verleger in der Frage der Genehmigung oder Billigung des Kalender-Projektes gegeben. (APA)