Wirtschaft
Blue C verlässt Neuen Markt
98 Prozent Kursminus seit Erstnotiz
Wien - Der Wiener eBusiness-Dienstleister Blue C will den
Frankfurter Neuen Markt verlassen und in den Geregelten Markt
wechseln. In einer Mitteilung vom Dienstag begründete Blue C die bei
der Deutschen Börse AG beantragte Umreihung mit der Neuausrichtung
des Unternehmens. Der Neue Markt sei ein Wachstumssegment und
entspreche nicht dem Unternehmensprofil von Blue C, wie es hieß. Der Handel mit Blue C-Aktien am Neuen Markt soll am 22. März zum
letzten Mal, der Wechsel in den Geregelten Markt mit 25. März
erfolgen. Durch geringere Auflagen am Frankfurter Geregelten Markt
ergäben sich gegenüber dem "hochregulierten Segment" des Neuen Markts
(etwa durch die "Penny-Stock-Regelung", Anm.) positive Kosteneffekte.
Kein Break-Even
Den Break-Even werde Blue C im ersten Quartal 2002 wegen
verzögerter Projektentscheidungen nicht erreichen. Die
Sanierungsmaßnahmen liefen jedoch wie geplant, "sodass ein
ausgeglichenes Jahresergebnis erreichbar scheint". In den ersten drei
Quartalen 2001 setzte das Unternehmen 4,01 Mill. Euro (55,2 Mill. S)
um, derzeit werden 70 Mitarbeiter beschäftigt.
Das Unternehmen notiert seit 24. August 2000 am Neuen Markt.
Ausgegeben zu einem Emissionskurs von 9,50 Euro hat die Aktie bisher
fast 98 Prozent an Wert verloren, am Dienstag Vormittag notierten
Blue C um 8,3 Prozent schwächer auf einem neuen Rekordtief von 22
Euro-Cent.(APA)